Kirchweihsonntag in St. Barbara

Als Geschenk zum 33. Kirchweihsonntag eine Renaissance-Muttergottes mit Jesuskind gesegnet.

Mit einem Festgottesdienst, zelebriert von Pfarrer Rudolf Theurl gemeinsam mit Aushilfspriester Matthias Tang und Diakon Josip, gesanglich und musikalisch umrahmt vom Singkreis St. Barbara unter Sylvia Peer, wurde der 33. Kirchweihsonntag der Pfarrkirche unter großer Beteiligung der Pfarrgemeinde würdig und eindrucksvoll begangen. Beim Vaterunser kamen die Kleinen von der Kinderkirche dazu. Allen, die damals die Errichtung des Gotteshauses ermöglichten, wurde herzlich gedankt, ebenso den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern. Ohne sie wäre eine gedeihliche Entwicklung dieses Pfarrzentrums im Osten der Stadt Schwaz nicht möglich gewesen. Im Sinne der Barmherzigkeit zu leben und zu wirken, soll weiterhin der Leitspruch dieser Pfarre sein.

Während der Hl. Messe, nach der Predigt, segnete Pfarrer Rudolf Theurl eine aus dem 16. Jahrhundert stammende prachtvolle Renaissance Muttergottes, genannt die „Römerin“, die rechts auf einem Gestell von der Decke zu schweben scheint und seitliche zum Altar blick, ganz einfach gekleidet, eine Frau aus dem Volke, ohne Kopfschmuck mit Jesuskind in der Hand.

So wird ein Täufling bei der letzten Tauf-Station in der Kirche, dorthin gebracht und gesegnet. Da Maria auch Beschützerin der Sterbenden ist, steht dort bei einer Verabschiedung, während des Gottesdiensts, der Sarg mit dem Verstorbenen; über allem schwebt nun die Muttergottes.

Bei dieser Gottesmutter handelt es sich um eine Schenkung von Prof. Neidl aus Regensburg im Jahre 1910 an die Diözese Innsbruck. Durch Verfügung von Arch. Markus Illmer, im Auftrag von Neidl, kam nun die Statue zum 33. Kirchweihfest als Dauerleihgabengeschenk in die Pfarrkirche St. Barbara nach Schwaz. Architekt Illmer meinte dazu: „Ich war bemüht, dass nicht wie üblich, die Muttergottes an die Wand „geknallt“ dasteht, sondern so wie jetzt zu uns herabschwebt und die Hl. Messe mit uns feiert!“ und erklärte weiter: „Sie ist eine einfache Muttergottes, eine Magd des Herrn und zeigt das Christkind der Welt. Schwaz hat nun ein über 500-jähriges, schönes Kunstwerk aus der Spätgotik bekommen“.

Besonderer Dank ist der Knappenmusik Schwaz ausgesprochen worden, die all die Jahre immer wieder für eine mustergültige musikalische Umrahmung der Gottesdienste sorgte und auch diesmal beim Frühschoppen, bei prächtigem Wetter, begeistern konnte. Gerhard Geiger als Organisator dieses Familien-Pfarrfestes am 33. Kirchweihsonntag war wieder bemüht, dass alles in geregelten Bahnen verlief und man sich prächtig unterhielt. Fleißige Helferinnen und Helfer waren unermüdlich dabei jedem seine gewünschten Speisen und Getränke zu bringen. Bestens vorgesorgt hatte man auch für einen Spielenachmittag für große und kleine Kinder am Nachmittag, wo dann auch das „Power Trio Tirol“ für tolle Stimmung und Unterhaltung aufspielte.

OAR Hans Sternad
Chronicus
Kirchweihsonntag, 22. April 2018

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